Einsteigerkurs „Alpinklettern“ in den Cinque Torri

Vom 13. - 19. Juli 2014 fand sich zwischen zwei ordentlich ausgeprägten Schlechtwetterphasen eine kleine Lücke, in der Grundkenntnisse im Alpinklettern vermittelt und in die Praxis umgesetzt werden konnten.

Die Herausforderung an die Trainer (Martina, Günter und Sebastian) war, die unterschiedlichen Voraussetzungen und Ziele der vier Teilnehmer (Kristiane, Caro, Stefan und Horst) vom absoluten Alpinneuling bis zum erfahrenen Tourengeher zu berücksichtigen und für alle ein ansprechendes Programm aufzustellen.

Der Kurs so aufgeteilt, dass die Theorie für alle abends in der Scoiatolli-Hütte stattfand und am folgenden Tag das Gelernte möglichst ausgiebig in die Praxis umgesetzt werden sollte. 

Am Ankunftstag standen die alpinen „Basics“ wie Rucksack packen, Kommandos abstimmen, Festlegen der Kommunikation im Fels, alpine Notsignale und Abstimmung der Touren für den ersten Tag auf dem Plan. Im Verlauf der Woche waren dann Standplatzbau, Wetter, Orientierung, mobile Sicherungsmittel, Taktik und Technik sowie Erfahrungsaustausch des Erlebten und Vorgefundenen beim Klettern Thema am Abend. 

Bei zunächst noch sehr wechselndem, nasskaltem Wetter wurde allen schnell klar, wie sehr es auf eine gute Vorbereitung der Route und Abstimmung der Kletterpartner ankommt – z.B. zur Einschätzung „kurzer Schauer“ oder „Dauerregen“, Abbruch der Route, Abwarten oder Durchklettern. Wir hatten also kein „Wellnesswetter“, aber ein eigentlich ganz gutes Wetter, um richtig gut zu üben.

Es wurden vor allem einfache alpine Routen im III. und IV. Grad geklettert. Wer von den Teilnehmern es sich zutraute, konnte auch in den Vorstieg gehen. Dies war freiwillig, aber es haben alle Teilnehmer die Herausforderung angenommen und sich tapfer durch Routenfindung, Absicherung, Standplatzbau und Nachsichern gearbeitet. 

Da die Cinque Torri zwar ein wunderbares alpines Ambiente besitzen, sich jedoch alle Routen nah an der Hütte mit kurzem Rückzug befinden, kletterten wir auch eine „echte“ lange Alpinroute am benachbarten Monte Averau. IV. Grad, sieben Seillängen, kaum Haken, Finden des Einstiegs nicht ohne, Standplätze zum Teil selbst einzurichten. Mit einer klasse Schlüsselseillänge: einem ausgesetztem Quergang im IV. Grad! Zur Belohnung gab es einen echten Gipfel und noch einen Klettersteig zum Abstieg dazu. 

Insgesamt konnte in der Woche ein guter Überblick über den Unterschied des Sport- zum alpinen Klettern gegeben werden. Jetzt ist es an den Teilnehmern, möglichst viel zu Üben und Erfahrung zu sammeln. 

Ich möchte mich ganz herzlich bei Günter und Sebastian bedanken, die mich als Trainer im Kurs wirklich super unterstützt und auch ihre Freizeit dafür eingesetzt haben! Danke!

Und ebenso danke an eine tolle Teilnehmergruppe, die immer interessiert, guter Laune und willig war, zu Lernen und zu Üben!

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